Als mir Benjamin Storm auf dem Barcamp Hamburg zum ersten Mal seine Idee der Internet-Insel auf dem ehemaligen Spiegel-Grundstück vorgestellt hat, war ich gleich Feuer und Flamme. Seitdem sind viele Gespräche bis hin zum Bürgermeister geführt worden und weitere Unterstützer sind an Bord geholt worden.
Heute berichtet nun auch das Abendblatt über den Plan. Ich hoffe, dass damit neue Bewegung in die Sache kommen wird, denn leider plant der derzeitige Besitzer, die IVG aus Bonn, den Verkauf an den Höchstbietenden und wenn man das Grundstück nach dem Höchstpreis verwertet, wird es schwierig, so ambitionierte Pläne umzusetzen.
Wirtschaft
Kreativwirtschaftsbericht vorgestellt: Hamburg punktet gebenüber Berlin
Die Hamburg Kreativ Gesellschaft hat heute den ersten Kreativwirtschaftsbericht für Hamburg vorgelegt. Der Bericht hat zum Ziel, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potenziale der Kreativwirtschaft quantitativ und qualitativ zu erfassen und zu bewerten. Auf über 200 Seiten werden die standortspezifischen Chancen und Herausforderungen für Hamburg identifiziert und konkrete Handlungsempfehlungen für die Hamburger Kreativwirtschaft abgegeben. Insgesamt ist Hamburg gut aufgestellt und braucht den Vergleich mit anderen Städten nicht scheuen.
Der Bericht zeigt die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung kreativer Leistungen für die gesamte Stadt, knapp 8 % aller Erwerbstätigen sind in der Kreativwirtschaft beschäftigt. Die Kreativwirtschaft ist von einem relativ hohen Anteil an Selbständigen, sowie Kleinst- und Kleinunternehmen geprägt. Gerade das Zahlenmaterial des Berichts zeigt auf, dass Hamburg ein attraktiver Standort für Kreative ist – insbesondere auch im Vergleich mit Berlin. In Hamburg liegt der Umsatz pro Unternehmen mit über 800.000 Euro fast doppelt so hoch wie in der Bundeshauptstadt. Berlin mag vielleicht sein Image als arm, aber sexy pflegen. Das hilft den Kreativen aber nur wenig. In Hamburg lässt sich hingegen besser Geld verdienen – und das ist auch gut für die Kreativen!
Geplante Stellenstreichungen bei Nokia Siemens Networks: Belegschaft nicht im Unklaren lassen
Gegen die geplanten Stellenstreichungen bei Nokia Siemens Networks hat die IG Metall heute zu Protesten in Hamburg aufgerufen. Seit der Gründung kommt das Unternehmen nicht zur Ruhe. Ursprünglich hieß es, nicht die Mitarbeiter sollen Angst haben, sondern die Konkurrenten. Die Realität sieht leider anders aus.
Im April 2007 wurden Siemens Networks und Nokia Networks Business zu dem Joint Venture Nokia Siemens Networks (NSN) zusammengeführt, wobei das Unternehmen von Nokia geführt wird. Immer wieder gab es Gerüchte, sowohl Nokia als auch Siemens würden aus dem Joint Venture aussteigen. Auch über einen Börsengang wurde nachgedacht. Nun sollen weltweit 17.000 Stellen gestrichen und so insgesamt etwa eine Milliarde Euro an Kosten eingespart werden. In Hamburg sollen rund 150 Stellen gestrichen werden.
Hamburg präsentiert sich sehr gut auf der CeBIT
Seit Dienstag und noch bis Samstag findet in Hannover wieder die CeBIT statt, die nach wie vor weltgrößte IT-Messe. Ich war drei Tage war auf der CeBIT unterwegs und habe dort viele Gespräche mit Unternehmen geführt und mein Eindruck ist, dass sich Hamburg auf der CeBIT sehr gut präsentiert. Die Vielfalt der dort ausstellenden Unternehmen zeigt die Stärke des Medien- und Internetstandorts Hamburg. Dabei sind es nicht nur die bekannten Namen wie Google oder XING, die ihren Sitz in Hamburg haben, sondern eben auch zahlreiche kleinere Unternehmen und vielleicht nur Branchenkennern bekannte Unternehmen, die dort ihre Innovationen präsentieren. In so gut wie jeder Halle findet Hamburg statt.
Interessenbekundungsverfahren Oberhafenquartier gestartet
Die Entwicklung eines neuen Kreativquartiers am Oberhafen wird immer konkreter. Die Hamburg Kreativ Gesellschaft hat jetzt gemeinsam mit der HafenCity GmbH ein Interessenbekundungsverfahren für eine Hallenfläche im Oberhafen ausgeschrieben. Bis zum 10. Januar 2012 können sich Interessenten mit ihren Ideen für die kreative Nutzung einer rund 600 m² großen Fläche in der Güterhalle 3 bewerben. … Weiterlesen …
Hamburg startet Crowdfunding-Plattform "Nordpool Hamburg"
Die Hamburg Kreativ Gesellschaft hat heute den Startschuss für die neue Crowdfunding-Plattform „Nordpool Hamburg“ gegeben. Mit Crowdfunding können Künstler, Musiker, Designer und andere Kreative abseits der üblichen Wege notwendige Finanzmittel für neue Projekte akquirieren. Die Geldgeber sind keine finanzstarken Investoren sondern Privatmenschen, die geringe Beträge investieren und sich inhaltlich mit dem Projekt identifizieren. Auf www.nordpool-hamburg.de können Ideenhaber Projekte zur Finanzierung auf die Plattform stellen und Projektunterstützer können dann ihre Lieblingsprojekte finanzieren. Die Kreativ Gesellschaft hat sich für Nordpool Hamburg die Erfahrung des Crowdfunding-Portal Startnext gesichert, so dass man hier von einer soliden Basis sprechen kann.
Hamburg ist Hauptstadt der Business Improvement Distrikte
Die Welt berichtet über eine Anfrage von meiner Kollegin Dorothee Martin und mir an den Senat aus der hervorgeht, dass Hamburg Hauptstadt der Business Improvement Distrikte (BID) ist. In keiner anderen Stadt investieren Immobilienbesitzer so hohe Summen ins Straßenbild wie in der Hansestadt und hier gibt es fast so viele Gebiete wie im restlichen Bundesgebiet, die meisten davon mitten im Wahlkreis I.
In den BID finanzieren Grundstückseigentümer auf weitgehend freiwilliger Basis zeitlich begrenzte Maßnahmen zur Verbesserung des Umfeldes und der Attraktivität des Bereiches. In den bisherigen 12 BID wurden bisher 26 Mio Euro private Gelder mobilisiert. Mit den in Planung befindlichen BID wird sich die Summe dann auf fast 40 Mio Euro erhöhen. Hinzu kommen in der Anfrage nicht aufgeführte Investitionen in die Sanierung der Gebäude, die die Gesamtsumme nochmals erheblich steigern dürften.
Warum ich die Klage gegen die Tagesschau-App bedauere
Acht Zeitungsverlage haben eine Klage gegen die Tagesschau-App für Smartphones eingereicht. Sie sind der Meinung, die Tagesschau würde den Markt verzerren und unfairen Wettbewerb praktizieren. Schwerpunkt der Kritik ist die „Textlastigkeit“ der angebotenen Informationen. Hörfunk- und fernsehähnliche Inhalte bleiben von der Kritik unberührt.
Als ich von der Klage hörte, habe ich spontan einen Tweet abgeschickt:
Dieser Tweet veranlasste Christoph Keese vom Axel Springer Verlag zu einem längeren Blogbeitrag. Er stellt die Behauptung auf, ich würde mir meiner Aufgabe als Medienpolitiker nicht ganz klar sein. Deswegen nun ein paar Anmerkungen von mir.
Meine Themen in der Bürgerschaft
Dass ich als direkt gewählter Wahlkreisabgeordneter für den Wahlkreis I – Hamburg-Mitte die Stadtteilinteressen meines Wahlkreises in der Bürgerschaft vertrete, versteht sich von selbst. Aber darüber hinaus gibt es natürlich noch weitere Themen, die politisch bewegt werden wollen und dies geschieht im parlamentarischen Betrieb in den Fachausschüssen.
Auf der Bürgerschaftssitzung am Mittwoch werden nun endlich die Fachausschüsse eingesetzt und ich werde in Zukunft Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Medien und Innovation, im Ausschuss für Verfassung und Bezirke und im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Elbphilharmonie sein. Ein breites Themenfeld also.
Zwei Tage im Zeichen der Medien- und Netzpolitik
Mit dem Netzcamp am Samstag im betahaus und der Diskussion über Medienkompetenz am Montag im Kunst- und Mediencampus Hamburg standen zwei Tage ganz im Zeichen der Medien- und Netzpolitik. Auf beiden Veranstaltungen wurden die Vorstellungen der SPD beispielsweise zum eCommerce-Standort Hamburg oder zur Medienkompetenz diskutiert.
Olaf Scholz hatte am Samstag gemeinsam mit Stephan Uhrenbacher, dem Gründer von Qype, Nico Lumma und mir über den Wirtschaftsfaktor Internet in Hamburg gesprochen. Stephan Uhrenbacher hat Olaf Scholz viele Anregungen mit auf den Weg gegeben. Bei der Netzpolitik-Runde mit dem Europaabgeordneten Matthias Groote, dem Bundestagsabgeordneten Lars Klingbeil und Rainer Hamann aus Bremen wurden fast alle aktuellen Themen der deutschen und europäischen Netzpolitik besprochen. Lars Klingbeil hat nochmal deutlich gemacht, dass wir in Zukunft eine Medienpolitik der Befähigung und der nicht der Warnung brauchen.