Es heißt ja, in Deutschland brauchen nur sieben Leute an einem Tisch sitzen und schon gründen sie einen Verein. Am Samstag saßen nun in der Hamburger Handelskammer 20 der rund 40 Gründungsmitglieder an einem Tisch und haben den PolitCamp e. V. gegründet. Ursprung des Vereins ist die gleichnamige jährlich stattfindende Veranstaltung.
Das erste Mal fand das PolitCamp 2009 in Berlin statt. Bereits während des ersten PolitCamps war klar, dass ein weiteres durchgeführt wird. Leider war die finanzielle Situation rund um den geplanten Veranstaltungsort (ehemaliger Bundestag in Bonn) so turbulent, dass das zweite PolitCamp verschoben werden mussten und es dann erneut in Berlin stattfinden lassen haben. Dies hat dem Erfolg des PolitCamps aber nicht geschadet, so dass voller Tatendrang an die Planung des dritten PolitCamps gegangen wurde. Diesmal in Bonn, wenn auch nur im kleinen Geschwisterchen vom Bundestag, dem Wasserwerk und als weiterer Ort den Räumen der Deutschen Welle.
Seit drei Jahren wurde es nun geschafft, jedes Jahr über 600 Interessierte aus Web, Politik und Medien zusammenzubringen, um über netz- und medienpolitische Themen zu diskutieren. Deswegen ist die Gründung des Vereins nächste logische Schritt, um das ganze Vorhaben auf breitere Beine zu stellen. Mit dem Verein wollen wir die netz- und medienpolitischen Diskussionen fördern, um weiterhin einen offenen und konstruktiven Austausch zu ermöglichen und die Vernetzung netzpolitischer Kompetenzen überparteilich unterstützen.
Ich bin froh, dass das PolitCamp so gut angenommen wird und dass wir bei der Vereinsgründung auf so viel positives Feedback gestoßen sind. Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehören neben den „Netzbewohnern“ auch viele Mandatsträger aus dem Europaparlament, den Landtagen und dem Deutschen Bundestag. Unter anderem sind Abgeordnete wie Peter Tauber, Lars Klingbeil, Manuel Höferlin, Konstantin von Notz, Petra Sitte, Thomas Jarzombek, Johannes Kahrs und Matthias Groote. Der Vorstand selbst besteht aus Mitgliedern aller im Bundestag vertretenen Parteien.