Europawahl und keine Idee wen man wählen soll?

Politik

Am 7. Juni ist Europawahl. Anders als bei der Bundestagswahl hat der Wähler nur eine Stimme, mit der er eine Partei oder Wählervereinigung wählen kann. Was macht man aber, wenn man noch kein Idee hat, wen man denn wählen soll? Klar, man kann sich die Wahlprogramme anschauen. Einfacher geht es mit den Internetangeboten.
Der Klassiker ist der Wahl-O-Mat. Der Wahl-O-Mat bietet anhand von 38 Thesen einen Einblick in wichtige Fragen zur Wahl des Europaparlaments 2009. Von den 32 zu Wahl stehenden Parteien haben 29 die Fragen pünktlich zum Redaktionsschluss beantwortet und konnten so in den Wahl-O-Mat aufgenommen werden. Nach Beantwortung der Fragen kann man noch einzelne Punkte doppelt bewerten und erhält so ein Ranking der Parteien. Zusätzlich kann man noch die Positionen mit den Antworten der ausgewählten Parteien vergleichen.
Den gleichen Weg geht votematch.eu. Es ist quasi die Zusammenführung von zwölf Wahl-O-Maten aus unterschiedlichen EU-Mitgliedsstaaten. Hier sind es nur 25 Fragen. Wie beim Wahl-o-Mat kann man die Thesen gewichten und erhält am Ende ein Ranking der Parteien. Da dies ein Angebot für die gesamte EU ist, werden hier die Namen der Fraktionsgemeinschaften angezeigt.
Ein weiteres Angebot ist der EU-Profiler. Hier werden 30 Fragen gestellt. Anders als beim Wahl-O-Mat kann man nicht nur zustimmen, ablehnen oder sich enthalten, sondern eine von fünf Abstufungen auswählen oder sich enthalten. Nach Beantwortung der Fragen kann man die Themengebiete wieder gewichten und wird dann noch aufgefordert eine Parteipräferenz abzugeben. Die Auswertung ist hier kein Ranking, sondern ein politisches Koordinatenkreuz, bei dem die eigene Position ins Verhältnis zu den Parteien gesetzt wird. Interessant ist, dass man hier einzelne Themengebiete an- und ausschalten kann und sich dadurch eventuell die Parteienpräferenz verschieben kann. Über ein weiteres Diagramm erhält man einen Überblick der Übereinstimmung der eigenen Positionen mit denen der nächststehenden Partei. Die Datenbasis der Parteiprogramme ist aber annähernd nicht so vollständig wie beim Wahl-O-Mat oder Votematch.
Alle drei Angebote sind einfach zu bedienen und man benötigt nicht mehr als 30 Minuten für alle drei zusammen. Soviel Zeit sollte drin sein. Am Ende erhält man einen guten Überblick über die unterschiedlichen Positionen der einzelnen Parteien und kann diese dann mit der eigenen Meinung reflektieren. Falls das immer noch nicht ausreicht, gebe ich aber sonst auch gerne eine Wahlempfehlung ab 😉

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