Zahlreiche Menschen haben am heutigen Samstag in Berlin und weiteren deutschen Universitätsstädten der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten auf dem Bebelplatz vor 75 Jahren gedacht. Am 10. Mai 1933 fanden im nationalsozialistischen Deutschland im Zuge einer „Aktion wider den undeutschen Geist“ der deutschen Studentenschaft Bücherverbrennungen statt, wobei in 22 Universitätsstädten, beginnend mit dem Opernplatz in Berlin, öffentlich zehntausende Bücher von jüdischen, marxistischen und pazifistischen Schriftstellern konfisziert und verbrannt wurden.
„Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.”
Dieses Zitat stammt von Heinrich Heine aus seiner Tragödie „Almansor“, es bezog sich auf die Verbrennung des Korans während der Eroberung des spanischen Granada durch christliche Ritter. Er hatte vollkommen Recht, wie wir heute leider wissen.
Auch in Hamburg wurden Bücher öffentlich verbrannt. Am 15. Mai 1933 brannten am Kaiser-Friedrich-Ufer und am 30. Mai am Lübeckerfeldtor öffentlich Bücher. Ein Tag zum innehalten und Gedenken an die Opfer.