Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans sollen die SPD in die neue Zeit führen. Das haben die Mitglieder entschieden.
Saskia Esken und Walter-Borjans hatten die Stichabstimmung der Mitgliederbefragung mit 53,06 Prozent der Stimmen gewonnen. Klara Geywitz und Olaf Scholz kamen auf 45,33 Prozent.
Das Ergebnis kam für viele Beobachter doch recht überraschend. Aus meiner Sicht heißt es jetzt die Gemeinsamkeiten in der SPD zu betonen, die Gräben der letzen Wochen zuzuschütten, nach vorne zu schauen und an die großen Erfolge der Regierungsarbeit der SPD der letzten Monate anzuknüpfen!
Wirklich ärgerlich ist die öffentliche Stimmungsmache in weiten Teilen der Medien. Wir hatten gleich gestern zwei neue Eintritte in die Horner SPD zu verzeichnen. Ein wohltuend positives Signal zu diesem nahezu einhelligen Abgesang auf die SPD durch die Medien nach der Abstimmung.
Dieser respektlose und anmaßende Umgang mit Esken und Borjans und die teilweise offen ausgetragene Verachtung für die beiden finde ich gerade unerträglich. Man muss die Entscheidung der SPD-Mitglieder nicht toll finden, aber man sollte sie akzeptieren und die neue Führung anerkennen. Früher hat man neuen Leuten mal 100 Tage Zeit gelassen. Heute wird schon der Stab über sie gebrochen, bevor sie überhaupt offiziell im Amt sind…
Offenbar ist nun auch in den traditionellen Medien der zivilisierende Diskursfilter weggebrochen und es geht nur noch darum, möglichst rasch Autoritäten zu demontieren, so wie wir es aus den sozialen Medien kennen. Es wäre schade, wenn dies nun Dauerzustand wird.
Umso besser gefällt mir das Auftreten von Olaf Scholz und Klara Geywitz nach der Abstimmung. Beide sagten den designierten Parteivorsitzenden ihre Unterstützung zu. Ziel bleibt es, die SPD wieder stark zu machen!