In Zukunft haben wir in Hamburg am 31.10. einen weiteren Feiertag. Die Bürgerschaft hat gestern nach intensiver Diskussion den „Tag der Reformation“ als neuen gesetzlichen Feiertag in Hamburg beschlossen. Zusätzlich sollen an diesem Tag die Museen in Hamburg kostenfrei sein.
Die Debatte um einen weiteren Feiertag in Hamburg war nicht durch Parteipolitik geprägt, auch wenn die CDU sich schon früh auf den Reformationstag festgelegt hatte. Vielmehr gab es „Gruppenanträge“, mit denen verschiedene Feiertage vorgeschlagen wurden. Nur die AfD – die sonst ja immer behauptet, keinen Fraktionszwang auszuüben – hatte als einzige Fraktion geschlossen einen Feiertag vorgeschlagen. So kam es, dass neben dem Reformationstag „Der Tag der Befreiung“ am 8. Mai, der „Internationale Frauentag“ am 8. März und der „Tag des Grundgesetzes“ am 23. Mai zur Abstimmung standen. Ich hatte den Internationalen Frauentag unterstützt, weil ich denke, dass wir in unserer Gesellschaft immer noch die Notwendigkeit haben, mehr für die Gleichberechtigung von Mann und Frau tun zu müssen und dieser Feiertag wäre ein starkes Signal.
Am Ende fand sich mit 66 Stimmen eine Mehrheit für 31.10. Als Zeichen dafür, dass der neue Feiertag kein rein protestantischer Feiertag werden soll, wurde der Name „Tag der Reformation“ statt „Reformationstag“ gewählt. Weil Schleswig-Holstein sich bereits auf den 31. Oktober festgelegt hatte und Niedersachsen und Bremen voraussichtlich nachziehen werden, hat es natürlich auch ganz pragmatische Gründe für diesen Tag. So hat dann in Zukunft der ganze Norden an diesem Tag frei.