Am Wochenende hat das „Theater das Zimmer“ mit dem Stück „Tagträumer“ erstmals seinen Vorhang geöffnet. Ich durfte bereits am Freitag bei der Vorpremiere als Gast dabei sein und es hat mir sehr gefallen.
Das neue Theater in Horn setzt die alte Tradition des Zimmertheaters fort und zeigt Theater in einem Zimmer – der Raum ist nicht viel größer als mein Büro.
Es übernimmt die Räume und schließt damit die Lücke, des kürzlich geschlossenen „Theaters in der Washingtonallee“. 40 Plätze hat das kleine Theater und man ist als Zuschauer so dicht am Geschehen, wie in kaum einem anderen Theater. Man ist quasi Teil der Bühnenausstattung. Das Bühnenbild war diesmal eine Containerstapelei und man war überrascht, wie vielseitig dieses Raumwunder war.
Und mit dem Stück „Tagträumer“ hat das Team um Lars Ceglecki auch gleich gezeigt, welches Potenzial in dem Ensemble steckt. „Tagträumer“ ist ein Kammerspiel für zwei Schauspieler. Auf der einen Seite steht ein Lastwagenfahrer, der mit seinem LKW in der Stadt liegen blieb und die Räume von Rose betritt. Beide kommen schnell ins Gespräch, reden aber trotzdem oft an einander vorbei. Dennoch entsteht eine Spannung zwischen beiden, die sich immer mehr anstaut und von jetzt auf gleich wieder entlädt. Beide Figuren sind sofort präsent und auf dem engen Raum zeigt sich das schauspielerische Können der beiden Darsteller.
Ich wünsche dem neuen Theater auf jeden Fall viel Erfolg und freue mich, dass sich das kulturelle Leben in Horn weiter entwickelt und werde sicherlich wieder kommen.
Weitere Infos: www.theater-das-zimmer.de