Wie angekündigt hat gestern auf meine Einladung hin der erste Runde Tisch zur Situation an der Horner Landstraße getagt. Hintergrund war ein Bericht im Horner Wochenblatt, wonach die Horner Landstraße immer mehr veröden würde.
Gekommen sind ein gutes Dutzend, darunter auch die Horner SPD-Bezirksabgeordneten. Angefangen haben wir mit einem Austausch der Informationen aus erster Hand der Gewerbetreibenden und von Seiten der Politik. Die Gewerbetreibenden haben geschildert, wie sich die Vermietungssituation der Läden in den letzten Jahren geändert hat. Immer mehr mehr Fachgeschäfte wurden in den letzten Jahren aufgegeben. Dramatisch waren die Aufgaben der Haspa- und der Schlecker-Filialen, denn diese haben viel Laufkundschaft angezogen. Seit Schließung der Haspa-Filiale gibt es im größeren Umkreis keinen Geldautomaten mehr. Den Gewerbetreibenden ist aber auch klar, dass dies kein Problem von Horn allein ist, sondern dem allgemeinen Trend geschuldet ist. Ebenfalls problematisiert wurden die Wettbüros und Spielhallen und die offenbar aus einigen Wohnungen betriebene Prostitution. Hier haben wir von Seiten der Politik Unterstützung zugesagt.
Klar ist aber allen Beteiligten, dass sich der Stadtteil gerade massiv verjüngt und dass dies eine Chance für die Horner Landstraße ist, denn hierdurch könnten kreative Dienstleister Potenzial für eine Ansiedlung vor Ort sehen. Hamm ist hier ja Vorreiter mit Bioläden oder den beliebten Orten wie dem Café May und Klassenzimmer. Die Gewerbemieten sind in der Horner Landstraße mit deutlich unter 10 Euro sehr niedrig und lassen Raum für kreative Konzepte. Kritik wurde an der Verwaltung geübt, da hier wohl in der Vergangenheit die Bürokratie die Ansiedlung neuer Einrichtungen aus dem sozialen Dienstleistungssektor verhindert hat.
Die Horner Bezirksabgeordneten haben über die diversen Bauprojekte und die Maßnahmen im Blohms Park und im von Drathelnschen Park berichtet. Diese zeigen, dass sich die Politik stark für die Verbesserung der Lebensqualität in Horn einsetzt. Dies wurde von den Beteiligten positiv aufgenommen, zugleich kam aber auch Kritik auf über die freilaufenden Hunde und einige Trinkerecken. Hier werden wir im Regionalausschuss mal schauen, was wir tun können.
Insgesamt betrachte ich den ersten Runden Tisch als gelungene Veranstaltung. Wir haben vereinbart, dass es im Oktober ein weiteres Treffen geben soll und wir dann im nächsten Schritt das Gespräch mit den Immobilienbesitzern suchen werden. So soll versucht werden, ein wenig Einfluss auf die Vermietung zu bekommen, damit mehr gewünschte und benötigte Läden eine Chance bekommen und nicht einfach an den Nächstbesten vermietet wird. Sobald hier ein neuer Termin feststeht, werde ich den auch auf meiner Webseite ankündigen. Es würde mich freuen, wenn dann noch weitere Anlieger zu dem Runden Tisch kommen würden.