In der aktuellen Folge der Social Media PReview, ein Podcast über Social Media und PR-Themen, gibt es ein interessantes Interview zur Twitternutzung der SPD mit Benjamin Mikfeld. Mikfeld ist Leiter der Abteilung Planung und Kommunikation der SPD. Im Willy-Brandt-Haus verfolgt man die aktuellen Entwicklungen in der Internetkommunikation und traut sich dann auch mal, neue Wege zu beschreiten. Dies ist sehr erfreulich. Ebenso erfreulich ist auch die Meldung, dass bei ausgewählten Ereignissen erneut getwittert wird. Aber genauso wichtig ist die Aussage, dass es in der Politik geschützte Räume geben muss und z. B. aus Präsidiumssitzungen eh schon zu viel nach aussen dringt. Zu bestimmten Themen ist ein ausführlicher Artikel auf den SPD-Seiten besser geeignet. Auch diese Abwägung der Themen wird in dem Interview besprochen. Einfach mal reinhören, lohnt sich 😉
Da möchte ich doch mal in die Suppe spucken mit meiner Meinung. Aus dem Interview mit Mikfeld wird meines Erachtens eines deutlich: Er sieht die Medien Twitter und Blogs weiter als Instrumente, um Politik zu vermitteln – Kommunikation, wie sie gerade bei Twitter möglich ist, kommt bei ihm nicht vor. Das finde ich deswegen bedenklich, weil so eine Einstellung die Art von Blogs und Tweets produziert, die ich recht langweilig finde. Ohne Kommunikation und ohne das Gefühl, dass da wirklich ein Politiker selber schreibt und kommunizieren will.
Ich frage mich zum Beispiel warum Benjamin Mikfeld nicht selber bloggt und/oder twittert? Ist das alles nur ein Instrument für den Wahlkampf? Offenkundig.
Solange neue Medien immer nur als weiteres Mittel gesehen werden, um klassische Kommunikation zu betreiben, wird das alles nicht viel Erfolg haben.
Hallo Kai, Du hast vollkommen Recht. Kommunikation ist keine Einbahnstraße, man sollte auch Rückmeldungen geben. Aber ich finde, dass z. B. Hubertus Heil die Sache ganz ordentlich gemacht hat. Besser jedenfalls, als das was die Grünen zur Zeit online produzieren. Insofern scheint die Parteizentrale schon auf dem richtigen Pfad zu sein.
Ob Mikfeld unbedingt ein lesenswertes Blog produzieren würde, vermag ich nicht beurteilen. Ich kenne ihn nur aus Juso-Zeiten und da fand ich seine Aussagen jetzt nicht unbedingt lesenswert.