Heute morgen hatte ich das Vergnügen meinen kleinen Neffen bei seinem ersten Schultag zu begleiten. Es ist schon so lange her, dass ich mich kaum noch an meinen ersten Schultag erinnern konnte. Bei mir war in der Schultute unter anderem ein Bauarbeiter von Playmobil, bei ihm war es ein Lego Bionicle, Zeitgeist halt…
Ansonsten waren jede Menge stolze Verwandtschaft und ganz viele aufgeregte Kinder anwesend. In dem Jahrgang meines Neffen wurden zwei erste Klassen mit jeweils 27 Schülern eingerichtet. Das fand ich ganz schön viel Kinder pro Klasse. Wir waren damals deutlich weniger. Die Schule hat schön länger nur zweizügige Jahrgänge eingerichtet. Trotzdem wurde dort eine neue Turnhalle gebaut und die Pausenhalle ist noch im Bau. Bei uns auf der Ecke hat der CDU-Senat genau so eine Schule geschlossen, aber hier hat die CDU auch nicht über 50% bei der letzten Wahl geholt. In dem Einzugsgebiet gibt es auch gleich zwei Gymnasien und das bei grade 20.000 Einwohnern, hier hat der CDU-Senat das einzige Gymnasium grad geschlossen…
Das bestimmende Thema am Rande waren die Zukunftsaussichten der Kinder. Vielen Eltern ist völlig unklar, wie es mit der Bildung in Hamburg weitergeht. Die Diskussion um die Primarschule verunsichert die Eltern enorm. Viele Freunde meiner Schwester überlegen ernsthaft ihre Kinder nach der Grundschule auf eine Privatschule zu schicken. Die Einführung der Primarschule birgt für Hamburg mehr Risiken als Chancen. Es ist zu befürchten, dass die erhebliche Veränderung sämtlicher Schulen sehr viel Geld und Kraft kostet und mehr Flurschaden anrichtet als Vorteile bringen wird. Wir müssen die begrenzten Ressourcen im Schulbereich für sinnvollere Vorhaben nutzen. Schule entscheidet jeden Tag über die Zukunft der Kinder. Deshalb müssen Reformen sorgfältig geplant sein. In nur zwei Jahren, wie es Schwarz-Grün will, kann man nicht sämtliche Schulen in Hamburg verändern!
Ich wünsche den ABC-Schützen viel Erfolg bei ihrem weiteren Lebensweg!