Verrückte Diskussionen in Amerika. Bekanntlich sind die Amerikaner in der Internetnutzung den Europäern immer einen Schritt voraus. Irgendwann schwappt es dann über den großen Teich rüber. Während nun in Deutschland Politiker grade anfangen, die ersten zarten Gehversuche mit Social Networks und Twitter zu machen, haben bereits sehr viele amerikanische Abgeordnete und diverse offizielle Stellen einen Twitteraccount (kleine Liste) oder Seiten bei Facebook etc. Nun gibt es aber innerhalb des Kongresses eine Diskussion, genau diese Art der Kommunikation mit dem Wähler einzuschränken.
In einem „Internet Freedom Alert“ wendet sich der republikanische Fraktionsvorsitzende John Boehner an die Öffentlichkeit. Hintegrund ist die Aufforderung (PDF) des Abgeordneten Capuano an die Kongressverwaltung die Regeln für die Verbreitung von politischen Inhalten über das Internet zu überarbeiten. Es soll diesen nicht mehr erlaubt werden, Inhalte auf Webseiten zu verbreiten, wo die Meldungen mit anderen politischen oder kommerziellen Inhalten gemeinsam auftauchen, da dies eine falsche Verwendung staatlicher Gelder sei. Das wäre das Ende der Nutzung von Diensten wie YouTube, Facebook oder Twitter für die Abgeordneten.
Aber Amerika wäre nicht Amerika, wenn es nicht auch sofort eine Aktivistengruppe gäbe, die sich gegen die Änderung wendet: Letyourcongresstweet.org Auch ein Lehrstück, wie NGOs das Internet für Kampagnen nutzen können.
Möge uns diese Diskussion erspart bleiben, wir müssen ja nicht alles mitmachen…