Das Abendblatt berichtet heute über die Entwicklungen um das Bauprojekt im Gängeviertel. Das Projekt beschäftigt die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte bereits seit Jahren. 2002 hatte Hamburg die Restbestände des Viertels im Höchstpreisverfahren zum Kauf angeboten. Der damalige Investor hat nach langem Gezerre das Bauprojekt fallen lassen und die Gebäude gammelten weiter vor sich hin. Anschließend hat die niederländische Hanzevast-Gruppe das Projekt übernommen. In zähen Verhandlungen hat man sich im vergangenen Jahr auf einen Kompromiß geeinigt, der den Erhalt möglichst viel historischer Bausubstanz vorsah. Das Ganze sollte in einem städtebaulichen Vertrag geregelt werden und dann im Oktober mit dem Bau begonnen werden.
Die Zeit drängt hier, da die Gebäude in einem miserablem Zustand sind. Leider hat Hanzevast den Vertrag bis heute nicht unterschrieben und auch keinen genehmigungsfähigen Bauantrag beim Bezirksamt gestellt. Bezirksamtsleiter Markus Schreiber hat den Investoren nun eine ultimative Frist gesetzt. Ich unterstütze seine Haltung und hoffe, dass diese unerfreuliche Geschichte noch zu einem positiven Abschluss kommt. Sollte die Frist verstreichen müsste das Objekt erneut ausgeschrieben werden. Die Gefahr bestünde dann, dass dies wieder in einem langen Prozess mündet und bis dahin die historischen Bauten endgültig zusammenstürzen. Dies wäre für Hamburg ein herber Verlust, denn dass Gängeviertel ist eine der letzten Stücke Alt-Hamburgs. Historische Bilder des Viertels gibt es hier.
[via Abendblatt.de: Gnadenfrist für den Investor vom Gängeviertel]